Prostata Untersuchung – Ablauf, Vorbereitung, Methoden, Wie oft?

Wichtig: Lassen Sie sich genau beraten und informieren!

Eine Prostatauntersuchung löst in vielen Männern ein Schamgefühl aus. Zudem ist es oft mit Angst und falschen Vorstellungen verbunden. Generell handelt es sich bei dieser Art von Untersuchung um eine enorm wichtige Vorsorgeuntersuchung.

Dadurch lässt sich vorzeitig Prostatakrebs erkennen, der tödlich sein kann. Die rektale Untersuchung ist für den Großteil unangenehm und der häufigste Grund, warum nur wenige Männer zur Untersuchung antreten.

Durch die Kontrolle kann der Krebs frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen werden. Außerdem lässt sich die Prostata auf unterschiedliche Wege untersuchen. Wie eine Prostatauntersuchung abläuft, wie die Vorbereitung aussieht und wie oft sich der Gang zum Arzt empfiehlt, wird im folgenden Artikel erklärt.

Wichtig: Lassen Sie sich genau beraten und informieren!

Wann empfiehlt sich die Untersuchung der Prostata?

Bei der Prostata handelt es sich um die Vorstehdrüse und spielt bei Männern eine wichtige Rolle. Vor allem Männern ab 45 Jahren wird dringend zu einer Prostatauntersuchung geraten. Die Prostata ist ein männliches Geschlechtsorgan und bildet einen Teil der Samenflüssigkeit.

Generell gilt: Je älter ein Mann wird, desto mehr Probleme kann es mit dem Organ geben. Weiterhin steigt mit zunehmendem Alter das Risiko an einer Erkrankung an Prostatakarzinom. Dank der Untersuchung kann der Krebs rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wer zu lange wartet riskiert seine eigene Gesundheit. Die Untersuchung sollte ab 45 Jahren jährlich zur Krebsvorsorge getätigt werden.

Wann wird die Prostatauntersuchung durchgeführt?

Die Untersuchungen dienen nicht nur als Vorsorge, sondern auch bei anderen Problemen.

Bekannte Beispiele sind Prostatabeschwerden oder Probleme beim Wasserlassen. Selbst Schmerzen können Hinweis auf Prostatakrebs geben. Sollte sich ein Verdacht auf Krebs ergeben, werden weitere Untersuchungen angestellt. Dazu gehören unter anderem:

  • => Blutuntersuchungen
  • => Röntgenaufnahmen
  • => Prostatabiopsie (Entnahme eines Teils vom Gewebe)
  • => Sonographie – Ultraschalluntersuchung
  • => CT (Computer-Tomographie)
  • => MRT (Magnetresonanztomographie)

Ablauf einer Prostatauntersuchung

Der Großteil der Männer vermeidet aus Scham die Prostatauntersuchung. Insbesondere die rektale Untersuchung löst Ängste und Unwohlsein bei den Männern aus. Allerdings lässt sich die Untersuchung nicht vermeiden, um einen Krebs feststellen zu können.

Durchführung – Ablauf der Prostata Untersuchung

1) DRU – rektale Untersuchung

Die Untersuchungen werden nicht ohne Grund veranstaltet. Vor jeder Vorsorgeuntersuchung führt der Arzt mit seinem Patienten ein klärendes Gespräch, um alle notwendigen Fragen aus der Welt zu schaffen. Unter anderem gehört die Aufklärung von Beschwerden und möglichen Vorerkrankungen dazu. Danach erfolgt die rektale Untersuchung des Geschlechtsorganes, auch DRU genannt.

Bei dieser Untersuchung versieht der Arzt seinen Zeigefinger mit einem Fingerling aus Gummi. Um besser arbeiten zu können wird Gleitmittel verwendet. Anschließend wird der Finger in den After des Patienten eingeführt. Durch diese Vorgehensweise kann der Arzt die Prostata auf Veränderungen, Knoten und Beschaffenheit untersuchen. Die Behandlung kann jedoch nur problemlos verlaufen, sofern sich der Patient entspannt.

Während der kompletten Prozedur liegt der Patient mit angezogenen Beinen seitlich auf einer Liege. Alternativ kann er sich mit seinem Oberkörper über eine Liege oder einen Tisch beugen. Während der Untersuchung wird unter anderem die Form des männlichen Geschlechtsorganes auf Schmerzen geprüft. Bei einer gesunden Prostata sollte es zu keinen Schmerzen kommen.

2) TRUS – Transrektale Ultraschalluntersuchung

Sobald es bei der rektalen Untersuchung Auffälligkeiten gegeben hat, erfolgt im Nachhinein eine transrektale Ultraschalluntersuchung, die als TRUS abgekürzt wird. Durch dieses Verfahren können die Veränderungen bei der Prostata besser vom Arzt beurteilt werden.

Bei Verdacht auf Prostatakrebs wird eine sogenannte Prostatabiopsie vernommen. Dabei wird mit einer kleinen Nadel in das Organ gestochen und ein kleiner Teil des Gewebes entnommen. Nach Entnahme erfolgt die anschließende Untersuchung in einem Labor.

3) PSA-Test

Eine weitere Möglichkeit zur Untersuchung der Prostata ist der PSA-Test. In den letzten Jahren hat diese Art von Untersuchung immer mehr an Beliebtheit gewonnen. PSA steht für Prostataspezifischen Antigens. Dieses wird in der Vorsteherdrüse gebildet und im Blut ermittelt.

Bei einer zu hohen Konzentration liegt der Verdacht auf Krebs nahe. Leider gibt es bei dieser Art von Verfahren einen Nachteil. Es gibt keinen speziellen Grenzwert. Darüber hinaus können sich die Werte aus dem Test aufgrund von harmlosen Gründen wie einer Prostataentzündung oder einer sportlichen Betätigung verändern. Weiterhin können erhöhte Werte von folgenden Faktoren abhängen:

  • -> Samenerguss
  • -> Fahrradfahren
  • -> Prostatamassage
  • -> TRU (Ultraschalluntersuchung)
  • -> akuter Harnverhalt
  • -> Darmspiegelung
  • -> Verstopfung durch Pressen
  • -> etc.

Unter anderem wird die Methode bei Prostatakrebs zur Verlaufsbeurteilung genutzt. Die Kosten für die Untersuchung werden nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen aus eigener Tasche gezahlt werden.

4) MRT – Magnetresonanztomographie

Sofern es bei der Biopsie zu keinem Befund gekommen ist, obwohl die Anzeichen verdächtig wirken, kommt es zu einer MRT. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, bei dem keine Röntgenstrahlen eingesetzt werden.

Die Strahlen würden die Ergebnisse verfälschen und falsche Informationen wiedergeben. Durch die Untersuchung kann eventuell der Ort herausgefunden werden, an dem sich der mögliche Tumor befinden könnte.

Der Kernspin ist den anderen Verfahren mittlerweile weit überlegen. Bevor der Patient zu einer Biopsie geht, kann er durch ein MRT-verfahren bestimmte Areale identifizieren, welche eine Entnahme des Gewebes erfordern. U

nter anderem ist die Anzeige von gewonnen Bildern aus der Untersuchung möglich. Dadurch lassen sich die Bereiche exakt markieren und auswerten. Sobald ein Tumor nachgewiesen wurde, helfen die Bilder für das weitere Vorgehen.

Dazu können sich folgende Fragen stellen:

  • Muss der Patient operativ behandelt werden?
  • Wird eine Bestrahlung angezeigt?
  • Sollte noch etwas mit der Prognose gewartet werden?

Bei den herkömmlichen Geräten wird eine Spule in den Enddarm eingeführt. Dadurch kann die Prostata sowie deren Umgebung gut betrachtet werden. Außerdem sollte man seinen Arzt darauf ansprechen, wie es mit der Krankenkasse steht.

Damit die Durchblutung bei der Untersuchung gut dargestellt werden kann, wird ein Kontrastmittel verabreicht. Es ist in der Regel gut verträglich. Bei Unverträglichkeit oder Probleme mit den Nieren sollte es dem Arzt mitgeteilt werden. Zudem sollte vor der Behandlung die Blase entleert werden. Das MRT Gerät reagiert äußerst empfindlich auf Bewegungen des Darms. Zur Beruhigung bekommt der Patient ein Mittel verabreicht, welches den Darm besänftigt. Vor der Untersuchung sollte auch wenig getrunken werden. Das Verfahren dauert im Schnitt um die 30 Minuten.

Risiken bei einer Prostatauntersuchung

Bei der Untersuchung der Prostata können verschiedene Methoden durchgeführt werden. Allerdings treten bei keiner Untersuchung Risiken auf. Allerdings kann die Kontrolle des männlichen Geschlechtsorganes recht unangenehm für den Patienten werden. lediglich bei einer Prostatabiopsie können kleinere Verletzungen auftreten, die aber keinesfalls schädigend für den Körper sind. Nicht selten sind auch Blutungen, die durch eine Prostataentzündung ausgelöst werden.

Fazit: Bei der Prostatauntersuchung handelt es sich um eine wichtige Maßnahme für Männer, um gegen Krebs vorzubeugen. Die Zielgruppe betrifft insbesondere Männer ab 45 Jahren. Die Untersuchung sollte ab diesem Alter einmal jährlich stattfinden.

Zwar mag die Untersuchung für viele unangenehm sein, jedoch wird sie mit Laufe der Zeit zur Routine und verhindert die Entwicklung von Prostatakrebs. Generell gibt es unterschiedliche Wege, um die Prostata auf Krebs zu untersuchen. Neben der rektalen Untersuchung können auch elektronische Geräte sowie Schalluntersuchungen zur Hilfe genommen werden. Di Untersuchung wird jedem Mann ab einem Alter von 45 Jahren und sollte ernst genommen werden.