Lange Beziehung – Was tun gegen das Panda Syndrom? – Paar mit kleinen Kindern

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Panda-Syndrom: Nur kuscheln ist auch keine Lösung

Lange Beziehungen können etwas Wundervolles sein. Nach einiger Zeit ist aus zwei Menschen ein Team geworden, das alle Höhen und Tiefen des Lebens meistert und sich loyal zueinander verhält.

Doch auch bei langjährigen und glücklichen Partnerschaften gibt es eine zweite Seite der Medaille und viele Paare, die schon lange Jahre zusammen sind, werden deshalb auch folgende Situation kennen: Es ist Samstagabend und ein Pärchen sitzt eng aneinander gekuschelt auf der Couch und schaut sich das Fernsehprogramm des Abends an. Vor ihnen liegen Chips und Salzstangen und eigentlich wäre die Zeit nun reif dafür, um ins Schlafzimmer umzuziehen und dort leidenschaftlichen Sex zu haben.

Das letzte Mal, als sie miteinander geschlafen haben, liegt nun auch schon eine ganze Weile zurück. Doch statt den Bedürfnissen freien Lauf zu lassen und sich horizontal sportlich zu bewegen, kuschelt sich unser Pärchen noch enger zusammen und beschließt kurz darauf einstimmig, nun schlafen zu gehen.

Das Pärchen liebt sich innig, hat jedoch kaum noch Sex und auch kein wirkliches Interesse daran, den jeweils anderen mal wieder richtig zu spüren und der Leidenschaft nachzugeben.

Obwohl beide nicht ohne den anderen sein möchten und auch bereits gemeinsam die Zukunft geplant wurde, leidet die Beziehung an dem sogenannten „Panda-Syndrom“.

Der Name leitet sich von den Pandabären ab, die für gewöhnlich dafür bekannt sind, träge und zu faul für Sex zu sein. Unser fiktives Pärchen ist also zu faul, um mal wieder richtig miteinander zu schlafen und den Gefühlen freien Lauf zu lassen.

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Kampf dem Panda Syndrom mit Leidenschaft!
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Diagnose steht fest – was tun?

Nun gibt es in allen Beziehungen Sexflauten, was nicht wirklich tragisch ist. Die Gründe dafür können vielfältiger Natur sein. Stress auf der Arbeit, der einen müde und träge macht, kann ungemein zur Ebbe im Bett beitragen.

Aber auch eine langwierige Krankheit kann das Sexleben auf Dauer lahmlegen. Paare, die am Panda-Syndrom leiden, müssen nun nicht sofort einen Sexualtherapeuten aufsuchen.

Vielmehr können Sie versuchen, selbst etwas dagegen zu tun und wieder für frischen Wind im Schlafzimmer sorgen. Und tatsächlich können die meisten Paare sich eine Panda-Kuschel-Auszeit nehmen und wieder die Lust aufeinander entdecken.

Tipps um die Lust am anderen zu entdecken

  • Miteinander reden steht am Anfang eines jeden Problems. Sprechen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin darauf an, wenn Ihnen auffällt, wie lange Sie keinen Sex mehr miteinander gehabt haben.
  • Teilen Sie Ihrem Partner Ihre Wünsche mit. Nur demjenigen kann geholfen werden, der auch redet.
  • Verabreden Sie sich an einem Abend, an dem Sie sich bewusst Zeit füreinander nehmen. Sie können beispielsweise etwas zusammen kochen. Wie heißt es doch so schön? „Liebe geht durch den Magen.“
  • Sie sind als Paar gerne sportlich? Wie wäre es, wenn Sie zusammen joggen gehen oder eine ausgedehnte Fahrrad-Tour machen? Wenn Sie wieder daheim sind, gehen Sie zusammen duschen und wandern dann gemeinsam ins Schlafzimmer.
  • Wenn Sie ohnehin auf der Couch sitzen, dann schauen Sie sich anregende Filme gemeinsam an. Es gibt auch Filme darüber, wie andere Paare das Panda-Syndrom besiegt haben. Schauen Sie sich an, wie sie es geschafft haben, wieder den Spaß und die Lust aneinander zu finden.
  • Teilen Sie sich gegenseitig Ihre geheimen Fantasien mit. Beschreiben Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, was Sie schon immer gerne mal im Bett mit ihm oder ihr tun wollten.

Sex ist gesund

Obwohl manche Tipps recht frivol klingen, so können sie helfen, über die „Nur-Kuschel-Phase“ dauerhaft wegzukommen. In einer Partnerschaft, die bereits seit mehreren Jahren andauert, ist eine temporäre sex-freie Phase ganz normal.

Sollten Paare jedoch über mehrere Jahre nicht mehr miteinander intim werden, schadet dies nicht nur dem Sexleben allgemein, sondern möglicherweise der ganzen Beziehung.

Sex macht nämlich nicht nur Spaß, sondern gilt nachweislich auch als gesundheitsfördernd. Darüber hinaus gehört Sex zu einer Beziehung, weil es Vertrauen schafft und man lernt, mit dem anderen umzugehen.

Paare mit kleinen Kindern

Gerade bei Paaren mit kleinen Kindern kommt das Panda-Syndrom sehr oft zum Vorschein. Wenn die Kleinen ins Bett gebracht wurden, wird der Fernseher angeschaltet und es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht. Für eine Weile ist dies ja auch ganz okay.

Doch, wenn sich daraus ein Dauerzustand entwickelt und das Sexleben nicht mehr stattfindet, schadet es diesen Paaren auf Dauer genau wie den kinderlosen. Natürlich gibt es nichts Schöneres als eine junge Familie, die sich ihre Existenz aufbauen.

  • Dennoch gibt es neben den Kindern auch noch das Paar, das sich nicht vergessen darf. So sollten Sie sich Ihre Wünsche gegenseitig erfüllen und ihren Sex nicht außer Acht lassen.
  • „Schatz, ich habe heute Kopfweh“ oder „Ich bin echt müde und möchte bloß schlafen“ sollten nicht als Dauerausreden benutzt werden.

Sie schaden somit Ihrer Beziehung. Und auch, wenn diverse Sex-Ratgeber auf die Liebesstellungen des Kamasutra schwören – fangen Sie klein an und verwöhnen Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin lieber mit einer Tantra-Massage. Dies ist allemal besser als Dauerkuscheln auf der Couch und der Panda wird eine Weile vor die Tür gesperrt. Das Sofa läuft Ihnen nicht weg.