Geburtstermin berechnen – Geburtsterminrechner & verspätete Geburt

Wichtig: Vorab den Geburtstermin berechnen erleichtert die Planung Stockfoto-ID: 206303947 Copyright: Kzenon/Bigstockphoto.com
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Eine Schwangerschaft ist stets mit großer Aufregung verbunden.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt und die Vorfreude auf das Baby ist groß. Vor allem in den letzten Tagen und Wochen der Schwangerschaft fiebern die Eltern der Geburt mehr und mehr entgegen, sie können es kaum erwarten, ihren Sprössling endlich in den Armen zu halten.

Damit verbunden ist aber auch große Neugier: Welches Geschlecht wird das Neugeborene haben? Wann kommt das Kind zur Welt? Diese Fragen sind nicht nur dafür entscheidend, die eigene Ungeduld zu stillen, sondern auch der Planung.

Wann setzen die Wehen ein? Wann kann ich den Mutterschutz anvisieren?
Um diesen Fragen auf den Grund gehen zu können, gibt es heutzutage zahlreiche Rechner, die den Geburtstermin ermitteln können.

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Wichtig: Vorab den Geburtstermin berechnen erleichtert die Planung
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Wie funktioniert ein Geburtsterminrechner?

Um den genauen Geburtstermin zu ermitteln, gibt man den ersten Tag der letzten Periode sowie die durchschnittliche Zykluslänge in die Maske ein. Anhand dieser Daten berechnet das Programm den voraussichtlichen Geburtstermin.

Einen kostenlosen Geburtsterminrechner findet man im Eltern Forum unter https://www.eltern-forum.at/ratgeber-news/geburtstermin-berechnen/ mit Erklärung zum Geburtstermin.

Der Eisprung findet etwa in der Mitte des Zyklus statt und markiert das Fenster, um schwanger zu werden. Anschließend beträgt die Lebensdauer der Eizelle rund zwölf Stunden. Wird sie nicht befruchtet, stirbt sie ab und verlässt den Körper durch Ausscheidung mit der nächsten Periode.

Der Beginn der Schwangerschaft ist somit nahezu mit dem Zeitpunkt des Eisprungs identisch. Dieser lässt sich zeitlich jedoch nicht mit abschließender Sicherheit festsetzen. Darum beruht das Prinzip des Geburtsterminrechners darauf, den ersten Tag der letzten Periode heranzuziehen, denn über diesen genauen Zeitpunkt weiß die Schwangere Bescheid.

Der Geburtstermin kann in der Folge 280 Tage oder 40 Wochen später angesetzt werden. Die tatsächliche Schwangerschaft dauert für gewöhnlich zwar nur 38 Wochen, jedoch macht der Körper in den ersten beiden Wochen der Schwangerschaft lediglich einen Prozess der Anpassung auf das Schwangerwerden durch. Von einer rechnerisch relevanten Phase kann hier deshalb noch nicht gesprochen werden.

Neue Erkenntnisse zur Dauer der Schwangerschaft

Im Jahre 2014 gelang es einem Forschungsteam in den USA, eine Methode zu entwickeln, mithilfe derer sich der Geburtstermin fast auf den Tag genau ermitteln lässt. Dazu wird die Konzentration bestimmter Hormone im Urin gemessen.

Trotz der Genauigkeit dieser Prozedur hat sie noch keine klinische Bedeutung. Der durchschnittliche Geburtstermin, der aus diesen Studienergebnissen resultiert, bestimmt die Länge einer normal verlaufenden Schwangerschaft als 38 Wochen und zwei Tage.

Somit stimmt diese Berechnung zu großen Teilen mit jener des Geburtsterminrechners überein. Dennoch können tatsächliche Schwangerschaften hinsichtlich des Geburtstermins um dieses vorgegebene Datum schwanken. Die Studie belegt, dass diese Abweichungen nicht nur, wie bisher angenommen, ungefähr 14 Tage, sondern sogar bis zu 37 Tage in beide Richtungen differieren können.

Die Bestimmung des Geburtstermins durch den Arzt

Die erste Ultraschalluntersuchung einer schwangeren Frau findet als Teil der Schwangerschaftsvorsorge für gewöhnlich zwischen der neunten und der zwölften Schwangerschaftswoche statt. Dabei überprüft der zuständige Arzt auch den ermittelten voraussichtlichen Geburtstermin.

Er bedient sich bei seiner Berechnung beispielsweise der Scheitel-Steiß-Länge des Kindes oder dem Durchmesser des Schädelknochens zwischen den Schläfen. Es gilt die Regel: Liegen zwischen dem zuvor festgelegten Geburtstermin und den Erkenntnissen der Ultraschalluntersuchung mehr als fünf Tage, so ist der neue Wert der tatsächliche Geburtstermin. Ist die zwölfte Schwangerschaftswoche vorüber, korrigiert der Arzt den voraussichtlichen Termin nicht mehr.

Mit dem Beginn des zweiten Schwangerschaftstrimesters entwickelt jedes Baby einen eigenen Wachstumsrhythmus, sodass keine allgemeinen Regeln zur Bestimmung des Geburtstermins mehr angewendet werden können oder zumindest nur eine geringe Aussagekraft besitzen.
Sofern die Schwangerschaft erst nach Ablauf des ersten Schwangerschaftstrimesters festgestellt wird, versucht der Arzt durch den Ultraschall jedenfalls möglichst viele Daten zu sammeln, die Rückschlüsse auf den Termin der Geburt erlauben. Selbstverständlich sinkt die Verlässlichkeit dieser Prognose aber mit fortschreitender Schwangerschaft.

Die medizinische Bedeutung der Bestimmung des Geburtstermins

Die Ermittlung des genauen Zeitpunkts der Geburt ist wichtig, um den Entwicklungsstand des Babys beurteilen zu können. Anhand dieser Erkenntnisse müssen gewisse medizinische Maßnahmen geplant werden. So kann ein Kaiserschnitt unter normalen Umständen erst ab der 38. Schwangerschaftswoche vorgenommen werden, da der Körper des Sprösslings erst dann ausgewachsen ist und vor allem die Lungenfunktion vollentwickelt ist.

Im Rahmen von Komplikationen während der Schwangerschaft – wie beispielsweise dem vorzeitigen Einsetzen der Wehen oder einer Frühgeburt – lassen sich die gesundheitlichen Risiken durch eine verlässliche Berechnung des Termins reduzieren.

Eine verspätete Geburt

Viele Frauen vermuten, dass eine verspätete Geburt gesundheitliche Schäden des Babys verursachen könnte. Besteht Grund zur Sorge, wenn der Nachwuchs zum errechneten Termin noch nicht auf die Welt gekommen ist? Grundsätzlich fällt dieses „Übertragen“, also die verspätete Geburt, noch in den Rahmen der erwartbaren Abweichungen vom ermittelten Termin.

Viel wichtiger als das eigentliche Datum ist die Frage, ob die Plazenta des Sprösslings weiterhin funktionstüchtig ist und das Baby mit Nährstoffen versorgt wird. Mit Ablauf der 40. Schwangerschaftswoche wird die Schwangere daher besonders genau untersucht. Sofern es nicht zu Komplikationen kommt, kann die Schwangerschaft etwa ab Mitte der 42. Schwangerschaftswoche künstlich eingeleitet werden.

Wem muss der Geburtstermin mitgeteilt werden?

Dem Arbeitgeber steht das Recht zu, über den voraussichtlichen Termin der Geburt informiert zu werden. Sämtliche anderen Personen haben jedoch keinen Anspruch auf Auskunft.

Zusammenfassung

Der ermittelte Geburtstermin ist 40 Wochen oder 280 Tage nach der letzten Periode zu verorten.
Es kann zu Schwankungen von bis zu 37 Tagen in beide Richtungen kommen.
Innerhalb des ersten Schwangerschaftstrimesters überprüft der untersuchende Arzt den errechneten Geburtstermin und korrigiert diesen unter Umständen anhand des Ultraschalls.
Der tatsächliche Termin der Geburt ist weniger ein Zeitpunkt als vielmehr ein Zeitfenster, schließlich werden nur rund fünf Prozent aller Babys genau am ermittelten Tag geboren.