Ratgeber Manuka Honig: Was steckt hinter dem Trend?
Das Honig eine heilende und vor allem antibakterielle Wirkung hat, ist weitgehend bekannt. Eine besonders interessante und zunehmend beliebte Variante des Honigs stellt der so genannte Manuka Honig dar.
Dieser wird durch die Bienen aus dem Nektar der Blüte der Sudseemyrte, bzw. der Manuka gewonnen. Traditionell wird der Manuka Honig bereits sehr lange als Heilmittel verwendet.
Die Südseemyrte kommt vor allem in Neuseeland vor, so dass dieser Honig hier entsprechend weit verbreitet ist. Auch in Europa und damit in Österreich kann man Manuka Honig bestellen, der in der Regel aus Neuseeland importiert wird.
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Darüber hinaus kann dieser Honig auch aus Australien kommen, wo die Pflanzen ebenfalls beheimatet sind.
Tradition und Geschichte des Manuka Honigs
Das Volk der Maori gilt als Ureinwohner Neuseelands (siehe Manuka Honig Neuseeland) und hatte sich bereits mit dem Honig des Manuka Baums beschäftigt. Dieser wurde zur äußerlichen Desinfektion von Wunden oder aber auch von Entzündungen verwendet.
Darüber hinaus wussten die Ureinwohner um die heilende Wirkung des Honigs bei Erkältungen. Bereits in den frühen Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde der Honig z.B. auch in der Viehhaltung eingesetzt, um die Tiere vor Erkrankungen zu schützen.
Was kostet der Manuka Honig? – Preis
Die Nachfrage nach diesem Honig ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Da der Manuka Honig nicht nur in Neuseeland, sondern vor allem weltweit an Bedeutung gewonnen hat, ist der Preis je Kilogramm in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen.
Über einen Zeitraum von etwa 5 Jahren hat sich der Preis fast verdreifacht. Aus diesem Grund ist auch die Zahl der Imker deutlich gestiegen, die den Honig in Neuseeland produziert.
Fakt ist, dass die Nachfrage so hoch ist, dass es sogar zu einer gestiegenen Kriminalität in dem Bereich gekommen ist und ganze Bienenvölker gestohlen worden sind. Die Preise je Kilogramm liegen inzwischen bei mehr als 100 NZD.
Der Preis je Kilogramm für diesen Honig kann schnell im Bereich von 100 bis 150 Euro liegen. Anzumerken ist, dass der Honig nicht in seiner normalen Form erworben werden kann, sondern z.B. auch Bonbons mit Manuka Honig angeboten werden.
Für ein Paket Manuka Bonbons muss man etwa 10 Euro bezahlen und zwar bei einer Menge von 100g Bonbons. Die Bonbons schmecken wie auch der Honig selbst sehr lecker und natürlich sehr süß.
Wissenschaft und Forschung: Warum ist der Honig so beliebt?
Der Manuka Honig besteht zu einem großen Teil aus dem antibakteriell wirkenden Abbauprodukt des Zuckers mit dem Namen Methylglyoxal, kurz MGO. Dieser Stoff wird im Bienenstock entwickelt und sorgt dafür, dass der gesamte Honig geschützt wird und sich keine Bakterien verbreiten können.
In Deutschland wurde in Studien der Technischen Universität Dresden nachgewiesen, dass Methylglyoxal im Honig des Manuka Baumes vorhanden ist. Der antibakterielle Einfluss des Honig wurde in Zelllinien in-vitro nachgewiesen.
In den Tests konnte festgestellt werden, dass vor allem die Erreger Staphylococcus aureus und Escherichia coli durch den Honig abgetötet werden konnten.
Im Unterschied zu anderen Honigsorten war der Manuka Honig mit einem deutlich höheren Gehalt an MGO versehen, als es bei anderen Honigsorten der Fall ist, die im Handel erworben werden können.
Dadurch dürfte die bakterielle Wirksamkeit auch höher sein, als es bei den anderen Sorten der Fall ist. In den Tests wurde sogar bewiesen, dass die Thermostabilität des MGOs im Honig recht hoch ist. Das bedeutet, dass der Gehalt an Methylglyoxal auch dann sehr hoch ist, wenn man den Honig ordentlich erhitzt.
Wissenschaftliche Quellen:
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19368902?dopt=Abstract
- https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18210383
- https://www.umf.org.nz/
Auch an den Universitäten in Neuseeland wird zum Manuka Honig geforscht. So fanden die Forscher hier heraus, dass im jungen Honig durch eine hohe Konzentration an Anionen eine Dehydration ausgelöst wird, bei welcher aus Dihydroxyaceton das MGO erzeugt wird.
In Dresden wurde erforscht, dass man die Konzentration an MGO durch die Lagerung des Honigs gezielt steigern kann und auch später messen kann. Dadurch wäre es möglich, den Honig sehr gezielt auf einen gewissen Grad an MGO „reifen“ zu lassen.
Heilende Wirkung des Manuka Honigs – wo kann ich ihn anwenden?
Der Manuka Honig kann sehr vielseitig angewendet werden. In vielen Fällen wird er zum Beispiel in einem Tee oder in einem Müsli zugeführt, um ihn dann zu konsumieren. Vor allem die bakterizide Wirkung sorgt dafür, dass der Honig gerne konsumiert wird.
Der Honig kann zum Beispiel bei Magenproblemen zugeführt werden. Entzündungen im Magen können durch diesen Honig schneller abklingen und auch bei Magenschmerzen ist es möglich, dass der Honig hilft, diese zu überstehen.
- Heilende Wirkung bei Magenproblemen
- Heilende Wirkung bei Erkältungen
- Heilende Wirkung bei Wunden (äußerliche Behandlung)
- Heilende Wirkung bei Pilzerkrankungen
- Heilende Wirkung im Mund bei Entzündungen
Bei einer Erkältung kann der Manuka Honig natürlich genutzt werden, um im Mund und Rachenraum für einen angenehmen Geschmack und für eine heilende Wirkung zu sorgen. Wer eine Bronchitis hat, kann diesen Honig natürlich auch unterstützend für die Heilung einsetzen, da Manuka Honig als Nahrungsergänzung gut aufgenommen werden kann.
Quelle: https://www.natur-kompendium.com/manuka-honig/
Die heilende Wirkung des Honigs zeigt sich auch bei Verletzungen an der Haut. Sollte es zu Schürfwunden kommen, oder zu kleineren Verletzungen, so ist es möglich, dass man den Honig hier auftragen kann und erst danach einen Verband um die Wunde legen sollte.
Wieviel Manuka Honig sollte ich einnehmen? – Dosierung
Wie bei allen Medikamenten oder Produkten ist darauf zu achten, dass nicht zu viel davon eingenommen wird.
Wer den Manuka Honig täglich zu sich nimmt, sollte nicht übertreiben. Im Tee, oder aber auch im Müsli reichen zwei bis drei große Löffel am Tag in jedem Fall aus. Es ist auch möglich, dass man 3x am Tag einen kleinen Löffel Manuka Honig lutschen kann.
- 1 bis 2 große Löffel im Müsli oder Tee
- Oder: mehrmals täglich einen kleinen Löffel lutschen
Fakt ist, dass dieser Honig so gut wie keine Nebenwirkungen hat. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der Honig in jedem Fall nur dann genommen wird, wenn man keine Probleme mit Zucker hat. Das bedeutet, dass die Einnahme für Diabetiker nicht unbedingt zu empfehlen ist.
Wie komme ich an Manuka Honig?
Der Manuka Honig wird direkt aus Neuseeland importiert und in Österreich sowie in vielen anderen Ländern in der EU angeboten. Dieser Honig kann zum Beispiel über das Internet bestellt werden, oder aber auch über Drogeriemärkte erworben werden. Einige Imker in Neuseeland haben eigene Online Shops, bzw. bieten die Möglichkeit an, online den Honig direkt von ihnen zu beziehen.
Dies sorgt dafür, dass man auch größere Mengen problemlos beziehen kann. Fakt ist, dass der Preis für den Honig in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist.
Die Nachfrage nach Manuka Honig ist vor allem nach den wissenschaftlichen Belegen für die Wirksamkeit des Honigs deutlich gestiegen. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Honig gefragt ist, jedoch die Anzahl der Bäume in Neuseeland nicht unbedingt größer geworden ist.