Ohrenkorrektur – Ohren anlegen – Risiken, Nebenwirkungen, Kosten

Bei Ohrenproblemen oder dem Wunsch nach einer Korrektur: Gehen Sie zum Facharzt/Fachärztin

In den meisten Fällen fallen uns unsere Ohren nicht auf. Sie sind vorhanden, sorgen dafür, dass wir Töne wahrnehmen können und stören uns nicht weiter.

Wirkliche Aufmerksamkeit lassen wir ihnen nur zukommen, wenn sie aus der Norm fallen. Abstehende oder sehr große Ohren ziehen uns in ihren Bann. Nicht selten kommt es vor, dass Menschen, die keine idealtypischen Ohren besitzen, gehänselt werden.

Aus diesem Grund kann das ästhetische Problem abstehender Ohren sich auf den Selbstwert und das Wohlbefinden auswirken – vor allem bei Kindern. Abhilfe schafft ein chirurgischer Eingriff, der bereits seit Jahrzehnten durchgeführt wird.

Das Anlegen der Ohren ist ein risikoarmer Routineeingriff, der vor allem bei Kindern vorgenommen wird. Wie die Operation abläuft, was zu beachten ist und wer die Kosten übernimmt, erfahren Sie im Folgenden.

Behandlungsmethode: Operativer Eingriff
Dauer des Eingriffs:
  • klassische Ohrenkorrektur: 1,5 Stunden
  • Ear-FoldMethode:  30 Minuten

Betäubung: bei Kindern Vollnarkose, bei Erwachsenen Lokalanästhesie
Nach der Behandlung: Verband, Fäden ziehen, Stirnband

Ohrenkorrektur bei Kindern

Die meisten Patienten, bei denen eine Ohrenkorrektur vorgenommen wird, sind im Kindergartenalter.

Eltern sind bei abstehenden Ohren häufig besorgt, dass ihr Nachwuchs in der Schule gehänselt werden könnte.

Aus diesem Grund lassen sie häufig bereits vor der Einschulung eine Korrektur der abstehenden Ohren vornehmen. Aus medizinischer Sicht ist dieser Eingriff unproblematisch, da die Ohren im Kindergartenalter bereits ausgewachsen sind. Somit gelten kleine Kinder als ebenso operabel wie Erwachsene.

Bei Ohrenproblemen oder dem Wunsch nach einer Korrektur: Gehen Sie zum Facharzt/Fachärztin

Der Grund für die Operation ist in keinem Falle medizinisch begründet. Abstehende Ohren führen im Alltag nicht zu Beeinträchtigungen. Stattdessen werden eher psychische Gründe für den Eingriff angeführt. So laufen Kinder mit abstehenden Ohren Gefahr, von anderen Kindern schikaniert und ausgeschlossen zu werden. Da derartige Erfahrungen sich fatal auf das Selbstbewusstsein und somit auf die weitere Entwicklung des Kindes auswirken würden, wirken die Eltern mit einer Ohrenkorrektur bereits im Voraus entgegen. Letztendlich liegt es im Ermessen der Eltern, ob sie Operationsrisiken in Kauf nehmen wollen oder nicht.

Ohrenkorrektur bei Erwachsenen

Auch bei Erwachsenen ist ein Eingriff zur Korrektur der Ohren möglich. Er wird im Erwachsenenalter jedoch weitaus seltener durchgeführt als bei Kindern. Auch die Beweggründe sind unterschiedlich.

So ist tatsächliches Mobbing aufgrund körperlicher Besonderheiten bei Erwachsenen eher selten der Grund für das Anlegen der Ohren. Stattdessen berichten die Patienten davon, sich im Alltag unwohl zu fühlen, da sie ihre abstehenden Ohren nicht zeigen wollen.

Sie trauen sich nicht, Ohrschmuck oder kurze Haare zu tragen und sind darauf bedacht, die abstehenden Ohren zu verstecken, da sie diese unästhetisch finden. Sie fühlen sich also vor allem in ihrer Attraktivität beeinträchtigt.

Ursachen für abstehende Ohren und andere Ohrkorrekturen

Die Ursachen für abstehende Ohren sind vielfältig. Zu den möglichen Ursachen zählt unter anderem eine zu stark ausgeprägte Ohrmuschel. Die am Eingang des Außenohrs gelegene Struktur entscheidet mit darüber, wie weit das Ohr vom Schädel absteht. Je stärker die Ohrmuschel ausgeprägt ist, desto weiter steht das Ohr vom Schädel ab.

Weitere mögliche Ursachen für eine Ohrkorrektur sind eine fehlende Antihelixfalte oder abnorme Ohrläppchen. Fehlt die Anthelixfalte, ist die Ohrmuschel nicht vollständig ausgeformt. Die Betroffenen sind häufig unzufrieden mit dem Aussehen ihrer Ohren und lassen einen Eingriff vornehmen. Auch abnorm geformte Ohrläppchen stellen einen möglichen Grund für eine OP dar. In der Praxis werden jedoch vor allem Anlegungen des Ohrs vorgenommen.

Ablauf der Operation

Der Ablauf der Operation ist individuell verschieden, was auf die unterschiedliche Form eines jeden Ohrs zurückzuführen ist. Dennoch lässt sich der Ablauf einer typischen Operation, die das Ziel des Anlegens der Ohren verfolgt, beschreiben.

Der Patient wird mehrere Wochen vor dem OP-Termin zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Dieses dient der Abklärung der Wünsche, Vorstellungen und Ängste des Patienten. Im Gespräch legt er dar, welches Resultat er erwartet und warum er die Operation wünscht.

Der Arzt klärt über die Risiken eines Eingriffs ab und klärt den Patienten über die Möglichkeiten einer Ohranlegung auf. Darüber hinaus werden eventuelle Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahmen etc. besprochen. Ein guter Arzt zeichnet sich dadurch aus, dass er sich ausreichend Zeit für den Patienten nimmt, alle Fragen zur Zufriedenheit des Patienten beantwortet und auf etwaige Sorgen eingeht. Das Beratungsgespräch dient also auch zur Klärung, ob der Patient dem Arzt vertraut – es ist letztendlich keine gute Entscheidung, sich von einem Arzt, der unseriös oder wenig rücksichtsvoll wirkt, operieren zu lassen.

Wird eine Vollnarkose vorgenommen, findet auch ein Gespräch mit dem zuständigen Anästhesisten statt. Hier werden die Details der Narkose inklusive aller Risiken besprochen. Es ist wichtig, wahrheitsgemäß Auskunft über alle Vorerkrankungen und eingenommenen Medikamente zu geben, da die Dosierung und Auswahl der Narkose zum Teil angepasst werden müssen, um den Patienten nicht zu gefährden.

Am Tag der Operation wird der Patient in eine Narkose versetzt – die Wahl ob eine Vollnarkose oder eine Lokalanästhesie vorgenommen wird, wird im Voraus zusammen mit dem Arzt getroffen. Während Kinder regelmäßig in Vollnarkose behandelt werden, erhalten Erwachsene meist lediglich eine örtliche Betäubung. Die Korrektur des Ohrs findet dann in der Regel durch einen Schnitt an der Ohrmuschel statt.

Der Ohrknorpel wird freigelegt und derart bearbeitet, dass es dem Arzt möglich ist, ihn neu zu formen. Anschließend ist der Arzt in der Lage, den Knorpel so zu bearbeiten, dass die gewünschte Ohrform erreicht wird. Er kann hinsichtlich der Höhe, der Breite und der Neigung der Ohrmuschel variieren. Ist die Zielform der Ohrmuschel erreicht, fixiert der Arzt das Ohr mit Nähten – die Operation ist abgeschlossen.

Sichtbare Narben bleiben nicht zurück, da der Schnitt an der Rückseite der Ohrmuschel vorgenommen wird.

Dauer des Eingriffs

Die Operation dauert in der Regel etwa eineinhalb Stunden. In den meisten Fällen darf der Patient das Krankenhaus nach einer Aufwachphase direkt wieder verlassen. Ein stationärer Aufenthalt ist im Anschluss an den Eingriff also nicht nötig.

Im Anschluss an die Operation wird dem Patienten ein Kopfverband angelegt, den er in den nächsten Tagen tragen muss. Nach ungefähr zehn Tagen werden die Fäden durch den behandelnden Arzt gezogen. Anschließend muss der Patient noch mehrere Wochen ein spezielles Stirnband tragen, das ein Abknicken der angelegten Ohren verhindern soll. Vor allem während des Schlafens ist es wichtig, das Stirnband zu tragen. Weitere Dinge, die nach der Operation zu beachten sind, werden vom Arzt mitgeteilt – auch hier können sich individuelle Unterschiede ergeben.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Risiken eines operativen Eingriffes liegen selbstverständlich auch beim Anlegen der Ohren vor. So kann es beispielsweise im Zusammenhang mit der Narkose zu Komplikationen kommen. Der Patient wird im Beratungsgespräch über alle denkbaren Risiken aufgeklärt.

Es ist zu beachten, dass nur selten eine schwerwiegende Komplikation auftritt. Sollte dies jedoch der Fall sein, schwebt der Patient mitunter in Lebensgefahr. Die üblichen Narkoserisiken umfassen bei der Vollnarkose unter anderem Atem- und Herzstillstand. Ängste und Risiken sollten daher mit dem Anästhesisten besprochen werden. Wesentlich häufiger treten in Folge der Narkose Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle auf. Diese Nebenwirkungen sind harmlos und klingen von selbst wieder ab.

Wird eine örtliche Betäubung eingesetzt, fallen die meisten Narkoserisiken weg. Die Lokalanästhesie kann jedoch zu Gefühls- und Empfindungsstörungen im betäubten Bereich führen.

Darüber hinaus besteht immer das Risiko des Misslingens des Eingriffs. So ist es denkbar, dass es dem Arzt nicht möglich ist, die Korrektur der Ohren erfolgreich abzuschließen. Im schlimmsten Falle kann es zu einer Verschlechterung der Ohrenposition bzw. -form kommen. Auch Wundheilungsstörungen, Infektionen, Schwellungen und Blutergüsse können auftreten. Ebenso sind Nachblutungen und vor allem bei Kindern überschießende Narben möglich.

Ein Absterben des betroffenen Gewebes ist theoretisch möglich, kommt in der Praxis jedoch kaum vor. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Nekrose ist bei speziellen OP-Techniken sowie bei ungeeigneten Verbänden höher als bei einer nach modernen Standards durchgeführten Operation und einer fachgerechten Nachbehandlung.

Sie sollten beachten, dass jeder operative Eingriff mit Risiken verbunden ist.

Ear-Fold als Alternative zur klassischen Ohrenkorrektur

Wer seine Ohrenposition oder Form korrigieren lassen will, kann mittlerweile auch zu einer modernen OP-Methode greifen. Die als „Ear Fold“ bezeichnete Methode setzt auf Implantate und führt zu einer Korrektur der Antihelixfalte.

Die eingesetzten Implantate sorgen dafür, das Ohr in die gewünschte Stellung zu bringen. Diese neuartige Methode bietet vor allem den Vorteil einer deutlich kürzeren Operation. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Ablauf, Vorteile und Risiken der Ear-Fold-Methode.

Ablauf und Dauer eines Ear-Fold-Eingriffs

Der Eingriff ist minimalinvasiv. Der Arzt muss den Knorpel des Ohrs also nicht freilegen, um die Position der Ohren ändern zu können. Wollen Sie Ihre Ohren anlegen lassen, lohnt es sich also, über diese neue Methode nachzudenken.

Dank der minimalinvasiven Chirurgie dauert der Eingriff zudem nicht so lange wie die klassische Ohrenkorrektur. Der Arzt nimmt lediglich einen Schnitt vor, durch den er die Implantate einführt und platziert. Anschließend wird der Schnitt vernäht, wodurch die Implantate in ihrer Position fixiert werden. Sollte der Patient mit dem Ergebnis des Eingriffs nicht zufrieden sein, bietet sich zudem die Möglichkeit, die Implantate herauszunehmen und neu zu positionieren.

Diese OP-Methode ist vor allem für Personen geeignet, die eine fehlende oder zu schwach ausgeprägte Antihelixfalte aufweisen. Andere Personen müssen weiterhin auf die klassische Methode der Ohrkorrektur zurückgreifen.

Die Vorteile des Eingriffs bestehen nicht nur in der kurzen Operationsdauer. Die Ear-Fold-Methode kann auch durch eine wesentlich kürzere Nachbehandlungszeit sowie durch den Verzicht auf eine Vollnarkose überzeugen. Wer sich einem derartigen Eingriff unterzieht, muss keinen Kopfverband tragen und ist schnell wieder voll einsatzfähig.

Risiken des Ear-Fold-Eingriffs

Selbstverständlich ist auch dieser schonende Eingriff mit Risiken verbunden. Im Zusammenhang mit der Lokalanästhesie kann es zu Taubheitsgefühlen und sonstigen Gefühlsstörungen im betäubten Bereich kommen. Darüber hinaus sind Infektionen, Wundheilungsstörungen, Blutergüsse und Schwellungen als Nebenwirkungen möglich.

Kosten einer Ohrenkorrektur

Sicherlich sind bei einem derartigen Eingriff auch die Kosten ein entscheidender Faktor. Wer sich einer medizinisch nicht notwendigen Operation unterzieht, sollte diesen Faktor nicht vernachlässigen, da die Kosten meist selbst getragen werden müssen. Letztendlich verfügen die Ärzte über einen gewissen Gestaltungsspielraum hinsichtlich der Preise. Somit können an dieser Stelle kaum allgemeine Aussagen über den Preis, den Sie letztendlich werden zahlen müssen, getroffen werden.

Ärzte sind hinsichtlich ihrer Kosten an die „Gebührenordnung für Ärzte“ gebunden. Den Hebesatz, mit dem sie die dort aufgeführten Gebühren multiplizieren, dürfen sie jedoch selbst bestimmen – selbstverständlich sind auch hier Grenzen vorgegeben.

Eine Korrektur der Ohren kostet in der Regel zwischen 2.000 und 3.500 Euro.

Übernimmt die Krankenkasse die Operationskosten?

Ob die eigene Krankenkasse die Kosten für den Eingriff übernimmt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Zunächst ist zu klären, ob sie gesetzlich oder privat versichert sind. Privatversicherte können den Leistungsumfang ihrer Krankenversicherung im Vertrag bzw. in einer dem Vertrag angehängten Vereinbarung einsehen.

Die privaten Krankenkassen haben einen erheblichen Spielraum hinsichtlich der Erstattung verschiedenster Leistungen. Haben sie einen sehr hochwertigen – in der Regel also auch sehr teuren – Tarif abgeschlossen, ist es durchaus möglich, dass der Eingriff bezahlt wird. Sie sollten jedoch unbedingt vor dem ersten Gespräch mit einem Arzt abklären, ob Ihre Krankenkasse für die mit dem Eingriff verbundenen Kosten aufkommt.

Gesetzlich Versicherten wird der Eingriff in der Regel nicht erstattet.

Handelt es sich um einen medizinisch nicht notwendigen Eingriff, verweigern die gesetzlichen Krankenkassen die Erstattung. In diesem Falle bleibt den Patienten lediglich die Möglichkeit, den Eingriff als Selbstzahler auf eigene Kosten durchführen zu lassen.

Unter bestimmten Umständen kann jedoch eine medizinische Indikation der Anlegung der Ohren vorliegen. Dies ist vor allem der Fall, wenn die Ohren und damit verbunden das Hören durch die Fehlstellung beeinträchtigt sind. Doch auch in anderen Fällen ist eine medizinische Notwendigkeit des Eingriffs denkbar. So kann zum Beispiel eine Indikation vorliegen, wenn die Fehlstellung der Ohren nachweislich zu psychischen Beeinträchtigungen führt. Hierbei handelt es sich jedoch um Sonderfälle, die vom Versicherten bewiesen werden müssen.

Bei Kindern unter 14 Jahren sind die Krankenkassen hinsichtlich der Kostenerstattung wesentlich großzügiger. Hier werden die Kosten teilweise übernommen. Es ist jedoch sehr ratsam, die Krankenkasse vorab zu informieren und zu erfragen, ob und wenn ja inwieweit die Kosten für den Eingriff und die damit verbundenen Nachbehandlungen und Vorgespräche durch die Krankenkasse übernommen werden.

Vorher-Nachher: Ohren anlegen

Die Unterschiede zwischen dem Zustand vor und nach der Operation sind gewaltig. Während vor der Operation zumeist regelrechte Segelohren vorzufinden sind, zeigt sich nach dem Eingriff ein ästhetisch ansprechendes Bild. Die Ohren liegen am Kopf an und stellen keinen Störfaktor im Aussehen des Patienten dar.

Anhand der nachfolgend präsentierten Bilder können Sie sehen, welche Verbesserungen durch den Eingriff erzielt werden können.

FAQ

Wann sollte ich meine Ohren anlegen lassen?

Einen „optimalen Zeitpunkt“ gibt es nicht. Prinzipiell wird der Eingriff bei Kindern wesentlich häufiger durchgeführt als bei Erwachsenen. Dies hängt damit zusammen, dass den Kindern Hänseleien und ähnliches so erspart bleiben. Als Erwachsener ist es jedoch keineswegs zu spät. Eine Ohrenkorrektur als Erwachsener ist ebenso unkompliziert möglich.

Wie hoch sind die Kosten für das Ohrenanlegen bei Kindern?

Die Kosten bewegen sich üblicherweise in einem Rahmen von 2.000 bis 3.500 Euro. Bei Kindern ist jedoch meist eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse möglich. Erkundigen Sie sich also im Voraus bei der Krankenkasse Ihres Kindes.

Wann werden die Fäden nach dem Ohrenanlegen gezogen?

Der exakte Zeitpunkt des Fädenziehens wird vom Arzt bestimmt. In der Regel wird diese Nachbehandlung zehn Tage nach dem Eingriff durchgeführt.

Wie lange dauert es, die Ohren anlegen zu lassen?

Der klassischerweise durchgeführte operative Eingriff dauert etwa eineinhalb Stunden.

Wie funktioniert das Anlegen der Ohren?

Der Arzt führt auf der Rückseite der Ohrmuschel einen Schnitt durch, legt den Ohrknorpel durch Entfernen einer Hautfalte frei und bearbeitet den Knorpel. Anschließend ist es ihm möglich, diesen zu formen und das Ohr dadurch in die gewünschte Position zu bringen. Zum Fixieren der neuen Position wird die Haut wieder vernäht.

Wo kann man seine Ohren anlegen lassen?

Der operative Eingriff wird sowohl von Fachärzten für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO-Ärzte) als auch von Fachärzten für plastische und ästhetische Chirurgie durchgeführt. Im Regelfall findet der Eingriff ambulant statt. Sie sollten die Qualifikation des behandelnden Arztes in jedem Falle erfragen, sofern sie Ihnen nicht bekannt ist.

Wann kann ich nach dem Ohrenanlegen wieder arbeiten?

Der behandelnde Arzt entscheidet, wann Sie wieder arbeitsfähig sind. In der Regel ist mit einer Arbeitsunfähigkeitsdauer von etwa zwei Wochen zu rechnen.

Welche Methoden zum Ohren anlegen lassen gibt es?

Mittlerweile existieren mehrere Methoden der Ohrenkorrektur. Die zuerst vorgestellte klassische Methode der Korrektur wird am häufigsten angewendet. Letztendlich muss individuell entschieden werden, welche Methode für Sie am besten geeignet ist. Neben der klassischen Methode existieren auch die Ear-Fold- sowie die Fadenmethode.

Ab wie viel Jahren ist es möglich, die Ohren anlegen zu lassen?

Der Eingriff ist ab einem Alter von ca. sechs Jahren möglich. Ab diesem Alter sind die Ohren ausgewachsen.

Ist die OP ohne Vollnarkose möglich?

Bei Erwachsenen werden die Ohren regelmäßig unter örtlicher Betäubung angelegt. Hier kann also auf eine Vollnarkose verzichtet werden. Bei Kindern kommt jedoch eine Vollnarkose zum Einsatz.

Was ist hinsichtlich der Nachsorge zu beachten?

Nach der OP muss ein Kopfverband getragen werden. Zudem ist eine Nachuntersuchung durch den Arzt erforderlich, im Rahmen derer die Fäden entfernt werden. Zudem muss mehrere Wochen nach der OP ein Stirnband getragen werden.

Müssen die Haare vor dem Ohrenanlegen abrasiert werden?

Nein, die Haare müssen nicht abrasiert werden.

Welcher Arzt legt Ohren an?

HNO-Ärzte und Fachärzte für plastische und ästhetische Chirurgie führen den Eingriff durch.

Welche Risiken bestehen?

Letztendlich bestehen narkosebedingte und eingriffsbedingte Risiken. Bei der Vollnarkose besteht das Risiko eines Herz- und Atemstillstandes. Bei örtlicher Betäubung besteht das Risiko von Gefühls- und Empfindungsstörungen im betroffenen Bereich.

Eingriffsbedingt bestehen Risiken wie Infektionen, Wundheilungsstörungen, Nachblutungen, Nekrosen, überschießende Narben bei Kindern, Schwellungen und Blutergüsse. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Eingriff nicht gelingt.

Ist es möglich, die Ohren ohne OP anlegen zu lassen?

Nein, diese Möglichkeit besteht nicht. Das Anlegen der Ohren mit Hilfe von Pflastern und Schienen führt nicht zum gewünschten Erfolg. Ein nachhaltiges und zufriedenstellendes Ergebnis erhalten Sie ausschließlich durch einen operativen Eingriff.

Ist es möglich, die Ohren ohne Narben anlegen zu lassen?

Letztendlich wird durch den Eingriff zwar eine Narbe entstehen; diese wird jedoch nicht sichtbar sein, da sie sich auf der Rückseite der Ohrmuschel befindet. Der Eingriff hinterlässt also keine sichtbaren Narben.

Werden die Ohren ambulant oder stationär angelegt?

Der Eingriff zum Ohrenanlegen findet in aller Regel ambulant statt. Sie können das Krankenhaus also bereits kurz nach dem Eingriff wieder verlassen. Ein stationärer Aufenthalt ist bei einer komplikationslosen Operation nicht nötig.

Spüre ich Schmerzen, wenn ich meine Ohren anlegen lasse?

Aufgrund der Betäubung – bei Kindern wird eine Vollnarkose durchgeführt, bei Erwachsenen eine Lokalanästhesie – spüren Sie während des Eingriffs keinerlei Schmerzen. Nach dem Eingriff kommt es jedoch meist zu moderaten Schmerzen, welche mit Schmerzmitteln, die vom behandelnden Arzt verordnet werden, gut behandelt werden können.

Soll ich mir die Ohren anlegen lassen?

Letztendlich müssen Sie selbst entscheiden, ob ein derartiger Eingriff für Sie infrage kommt. Sinnvoll ist er, sofern Sie sich von Ihren abstehenden Ohren beeinträchtigt fühlen. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie auf den Eingriff verzichten.

Eine Entscheidung sollte in jedem Falle gut überlegt sein. Wägen Sie Nutzen und Risiko gegeneinander ab. Stören Ihre Ohren Sie so sehr, dass Sie sich im Alltag beeinträchtigt fühlen, gemobbt werden oder anderweitige psychische Folgen wie übersteigerte Angst oder ein enorm schwaches Selbstwertgefühl erleiden, kann es sinnvoll sein, die Ohren anlegen zu lassen.

Quellen: