Elektrosmog, bzw. E-Smog ist ein Thema, dass immer mehr Menschen beschäftigt. Im Alltag sind wir von zahlreichen elektronischen Geräten umgeben und diese sorgen dafür, dass elektromagnetische Felder direkt um uns liegen.
Experten und Wissenschaftler gehen davon aus, dass einige dieser elektrischen und magnetischen Felder negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können und z.B. biologische Auswirkungen auf unseren Körper haben können.
Die Belastung durch elektromagnetische Strahlen stellt somit für viele Menschen ein wichtiges Kriterium dar. Gerade bei der Wahl eines geeigneten Wohnortes wird darauf geachtet, wie weit dieser zum Beispiel von Funkmasten oder von Hochspannungsleitungen entfernt liegt.
Elektromagnetische Felder – wie erkenne ich sie?
Oftmals können elektromagnetische Felder nur schwer erkannt werden. Wer sich eine Immobilie anschaut, sollte jedoch die Augen offen haben und darauf achten, welche Funkmasten und Antennen sich in der näheren Umgebung befinden.
Dies kann zum Teil auch direkt über das Internet recherchiert werden. Zahlreiche Mobilfunkanbieter haben Karten, auf denen genau verzeichnet ist, wo ihre Antennen stehen und welche Verfügbarkeit des Netzes dadurch gewährleistet wird.
Ebenso ist es möglich, Ausschau nach Stromleitungen haben. Es gibt Studien, die davon ausgehen, dass elektromagnetische Strahlung in der Lage ist, die Entwicklung von Blutkrebs zu begünstigen.
Die Aussagen in der Wissenschaft sind hierzu jedoch unterschiedlich:
- https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-leben/krebsrisiko-strahlung.html
- https://www.zeit.de/2013/35/strahlung-elektromagnetische-felder/seite-4
- https://www.spektrum.de/news/elektrosmog-und-leukaemie-im-kindesalter/571242
Ebenfalls kann selbstständig danach geschaut werden, wo Hochspannungsmasten stehen und vor allem aber auch, wie diese aufgebaut sind.
Die Hochspannungsmasten sorgen dafür, dass im direkten Umfeld der Leitung eine erhöhte elektromagnetische Strahlung vorhanden ist. Diese kann sogar gemessen werden. Viele Tiere sind in der Lage, die elektromagnetische Strahlung über Rezeptoren festzustellen. Dies ist bei Menschen leider nicht der Fall.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, die elektromagnetische Strahlung mit Hilfe einer App zu detektieren, bzw. zu erfassen. Das bedeutet, dass man sich mit seinem Smartphone und einer kostenlosen App direkt unter die Stromleitung stellen kann und die entsprechende Strahlung in Mikrotesla detektieren kann.
Wer genau hinhört, kann unter den Hochspannungsleitungen sogar ein leichtes Zischen und Knacken feststellen. Zahlreiche Apps sind in der Lage, die entsprechende elektromagnetische Strahlung zu detektieren und in der Einheit Mikrotesla festzuhalten. Mit zunehmender Entfernung von der Stromleitung sinkt der Wert wieder.
Welche Gesetze gibt es zum Thema Elektrosmog?
In den meisten Ländern in Europa gibt es Gesetze zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung, kurz zum Schutz vor Elektrosmog. In diesen Gesetzen werden Normen sowie Richtwerte definiert, die maximal auftreten dürfen. Wichtig zu wissen ist, dass es bei den Gesetzen häufig Ausnahmen gibt. Sie gelten in der Regel nicht für Mobiltelefone und Handys sowie für Geräte, die im Haushalt betrieben werden.
Elektrosmog im Alltag – wo sind wir Elektrosmog ausgesetzt?
Im Alltag gibt es viele Quellen mit Elektrosmog, denen wir zum Teil schutzlos ausgesetzt sind. Neben denn bereits erwähnten Mobilfunkmasten und den Hochspannungsleitungen gibt es noch viele weitere Quellen, die zu einem großen Teil in unserem eigenem Haushalt liegen.
Das Smartphone, dass wir täglich auf unserem Schreibtisch oder in unserer Hosentasche mitführen ist ein typisches Beispiel für ein Gerät, dass ebenfalls eine elektromagnetische Strahlung hat. Durch die intensive Nutzung der Geräte sind wir der entsprechenden Strahlung deutlich mehr ausgesetzt, als es noch vor 10 bis 20 Jahren der Fall gewesen ist. Wer mit dem Smartphone oder einem Funktelefon am Ohr regelmäßig telefoniert, steigert die Belastung deutlich.
- Mobilfunkstrahlung
- Mikrowellenstrahlung
- Rundfunk und Fernsehstrahlung
- Strahlung durch Smartphones
- Strahlung durch DECT Telefone
- Strahlung durch Kommunikationsdaten im Auto
Darüber hinaus spielen auch Rundfunk und Fernsehen eine Rolle, wenn es darum geht, dass die Strahlung, der wir täglich ausgesetzt sind, definiert wird. Grundsätzlich führt die gesamte Kommunikation ohne Kabel dazu, dass die Strahlung, der wir täglich ausgesetzt sind, deutlich erhöht wird. Auch im eigenen Auto nimmt der Anteil an Daten, der ausgetauscht wird und der über Funk oder über das Internet und andere Netze verteilt wird, immer weiter zu.
Dies führt dazu, dass auch hier eine deutlich höhere Strahlung herrscht, als es noch vor 10 bis 20 Jahren der Fall gewesen ist. Die zunehmende Digitalisierung sorgt dafür, dass sich einiges ändert und die Netze immer intensiver ausgebaut werden. Schnurlose Telefone, die mit dem DECT Standard arbeiten, sind ebenfalls dafür bekannt, dass die entsprechende Strahlung aussenden – in der Regel vor allem dann, wenn sie nicht in der Station stehen.
Wie kann ich mich vor dem Elektrosmog schützen?
Es gibt nicht viele Maßnahmen, die derzeit getroffen werden können, wenn man zum Beispiel in einer Großstadt lebt. Wer in einem Mehrfamilienhaus lebt, wird ohne Probleme die WLAN Netze anderer Nachbarn empfangen können.
Ebenso werden sich Smartphones in den Räumlichkeiten befinden. Eine Maßnahme kann es sein, dass Smartphones und DECT Telefone nicht mit in das Schlafzimmer genommen werden, auch wenn diese eine Wecker Funktion haben.
- Handys nicht ins Schlafzimmer mitnehmen und nicht als Wecker nutzen
- WLAN Router nicht im Schlafzimmer oder in der Nähe aufstellen
- Wohnort nicht unmittelbar neben einer Hochspannungsleitung suchen
Darüber hinaus sollte bei der Wahl des Wohnortes darauf geachtet werden, dass man nicht in unmittelbarer Nähe zu einer Stromleitung oder zu einem Mobilfunkmast lebt. Gesünder lebt man in diesem Fall natürlich auf dem Land, wo die Strahlung zum Teil deutlich geringer sein kann, als es in Großstädten der Fall ist.
Gegen viele Arten von Strahlung kann man sich kaum oder gar nicht schützen. Das liegt daran, dass Strahlung unseren Alltag dominiert und die drahtlose Kommunikation ausgebaut wird. In der Praxis sollte man jedoch gerade in den eigenen vier Wänden darauf achten, dass man sich nicht rund um die Uhr der Strahlung aussetzt.
In der Wissenschaft wird bereits jetzt untersucht, welche negativen Auswirkung z.B. die Strahlung des Smartphones auf unsere Gesundheit haben kann. Fortlaufende Studien werden in den nächsten Jahren neue Erkenntnisse darüber bringen, wie sich der Elektrosmog entwickelt und welche Gefahren von ihm ausgehen werden.