Verhütung: Alles, was man wissen muss, um Fehlentscheidungen zu vermeiden

Verhütung: Alles, was man wissen muss, um Fehlentscheidungen zu vermeiden

Verhütung: Alles, was man wissen muss, um Fehlentscheidungen zu vermeiden

Verhütung ist ein Thema, das Menschen jeden Geschlechts in vielen Phasen ihres Lebens beschäftigt. Die Möglichkeiten zur Verhütung sind vielfältig, von hormonellen Verhütungsmitteln über Barrieremethoden bis hin zu natürlichen Ansätzen. Die Entscheidung, welche Methode für einen persönlich die beste ist, ist gar nicht so einfach zu treffen, vor allem weil oft falsche Informationen dazu kursieren. Dieser Artikel geht den gängigsten Irrtümern und Missverständnissen rund um das Thema Verhütungsmittel auf den Grund.

Welche Verhütungsmethode für jemanden passt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Daher ist es wichtig, verlässliche Informationen über ihre Wirkweise zu haben und zu wissen, wo man Verhütungsmittel kaufen kann. Nur mit dem entsprechenden Hintergrundwissen kann man eine fundierte Entscheidung über seine reproduktive Gesundheit treffen.

Die gängigsten Irrtümer über Empfängnisverhütung

Wer nach einem Verhütungsmittel sucht, findet oft viele Falschinformationen oder unterliegt vielleicht sogar selbst einigen Irrtümern, die durch nicht ausreichende Aufklärung entstanden sind. Um eine Verhütungsmethode zu finden, die für einen passt, muss man sich daher umfassend informieren und sollte die folgenden Irrtümer und Fehleinschätzungen kennen, um verlässliche von verlässlichen Informationsquellen unterscheiden zu können:

  • „Verhütung betrifft nur Frauen“: Heutzutage gehen viele immer noch davon aus, dass Verhütung nur ein Thema ist, das Frauen betrifft. Doch das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Neben dem Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft geht es auch darum, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Daher gehen Verhütung alle Geschlechter an. Jedes Paar sollte sich daher offen über das Thema Verhütung unterhalten und sich auf eine Methode einigen, die für beide Partner passt.
  • „Nur junge Menschen brauchen Verhütungsmittel“: Bei Verhütung geht es nicht nur um den Schutz vor ungewollter Schwangerschaft, sondern auch um den Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Deswegen ist das Thema Verhütung für Menschen in allen Lebensphasen relevant. Deswegen sollte sich jeder mit den zahlreichen Optionen, die es gibt, auseinandersetzen und etwas finden, was seinen individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen entspricht.
  • „Wer die Pille nimmt, ist vor sexuell übertragbaren Infektionen geschützt“: Wie bereits in den ersten beiden Punkten betont, bedeutet Verhütung nicht nur Schutz vor ungewollten Schwangerschaften. Doch die Annahme, dass hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille vor Krankheiten und Infektionen schützen könnte, ist ein gefährlicher Irrtum. Für wirkungsvollen Gesundheitsschutz sind Kondome und andere Barrieremethoden unverzichtbar. Besonders in Partnerschaften, in denen es zu einer Schwangerschaft kommen könnte, sollten sich die Partner über eine Kombination von Verhütungsmitteln unterhalten.
  • „Natürliche Verhütungsmethoden sind genauso sicher wie hormonelle Methoden“: Dieser Irrtum ist streng genommen kein Irrtum, denn natürliche Verhütungsmethoden wie die Temperaturmethode oder der Kalendermethode können bei korrekter Anwendung sehr wirksam sein. Der Nachteil ist, dass sie eine hohe Disziplin erfordern und schon durch kleine Unachtsamkeiten schnell weniger zuverlässig sind als hormonelle Verhütungsmethoden oder Barrieremethoden.

Hormonelle Verhütungsmittel

Um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, sind hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille, die Hormonspirale oder das Verhütungspflaster besonders beliebt. Damit man für sich entscheiden kann, ob die hormonelle Verhütung die richtige Methode für einen ist, sollte man daher die Wirkweise genau kennen.

Alle hormonellen Verhütungsmittel haben eines gemeinsam: Sie enthalten synthetische Hormone, die den natürlichen Hormonen im Körper ähneln und auf verschiedene Wirkweisen verhindern, dass es zu einer Schwangerschaft kommt.

Die Pille ist sicherlich das bekannteste hormonelle Verhütungsmethode. Sie enthält in der Regel eine Kombination aus den Hormonen Östrogen und Gestagen. Diese Hormone verhindern den Eisprung und verdicken zusätzlich den Schleimpfropfen im Gebärmutterhals. Dadurch wird es den Spermien erschwert, in die Gebärmutter einzudringen. Außerdem verändern sie die Gebärmutterschleimhaut in einer Weise, die es für eine befruchtete Eizelle schwieriger macht, sich einzunisten.

Andere Verhütungsmittel wie der Verhütungsring, die Hormonspirale oder das Verhütungspflaster geben kontinuierlich niedrige Dosen von Hormonen ab, die auf ähnliche Weise wie die Pille verhindern, dass es zu einer Schwangerschaft kommt.

Alle hormonellen Verhütungsmittel können jedoch auch einige Nebenwirkungen haben. Zu den gängigsten gehören Übelkeit, Gewichtsveränderungen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Libidoverlust. Ob und wie stark jemand von den Nebenwirkungen betroffen ist, ist von Mensch zu  Mensch unterschiedlich. Daher sollte man sich unbedingt von medizinischem Fachpersonal über die möglichen Risiken und Vorteile der hormonellen Verhütung beraten lassen. Zu dieser Beratung gehören auch ausführliche Informationen über die korrekte Einnahme oder Anwendung, da ungewollte Schwangerschaften trotz hormoneller Verhütungsmittel oft auf Anwendungsfehler zurückzuführen sind.

Barrieremethoden

Barrieremethoden wie Kondome und Diaphragmen bieten einerseits einen physischen Schutz, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Daneben schützen sie jedoch auch äußerst effektiv vor sexuell übertragbaren Infektionen. Indem sie wortwörtlich eine Barriere zwischen verschiedenen Körperflüssigkeiten bilden, wird das Risiko für eine Infektion reduziert.

Inzwischen gibt es Kondome und andere Barrieremethoden in vielen verschiedenen Größen und Materialien, was sicherstellt, dass die Intimität nicht eingeschränkt wird. Durch die Verwendung von Gleitgel zusammen mit Kondomen kann das Gefühlsempfinden sogar noch verbessert werden.

Wenn sie richtig angewendet werden, bieten Barrieremethoden eine hohe Wirksamkeit. Da jedoch auch hier das Risiko von Anwendungsfehlern besteht, sollte man sie gerade zur Schwangerschaftsverhütung mit anderen Verhütungsmitteln kombinieren.

Natürliche Verhütungsmethoden

Natürliche Verhütungsmethoden wie die Temperaturmethode oder die Kalendermethode stellen den weiblichen Zyklus und seine Fruchtbarkeit in den Vordergrund. Sie erfordern eine sorgfältige Beobachtung und Aufzeichnung des Zyklus. So wird bei der Temperaturmethode etwa die Basaltemperatur gemessen, die sich während des Zyklus verändert. Sie ist jedoch nur dann effektiv, wenn sie korrekt angewendet wird und der Zyklus stabil ist.

Hormonelle Ungleichgewichte, Krankheiten und Stress können jedoch schnell die Genauigkeit der Methode torpedieren. Deswegen kann man natürliche Verhütungsmethoden nicht uneingeschränkt für jeden empfehlen. Ihr Vorteil besteht darin, dass man den eigenen Zyklus sehr gut kennenlernen kann, doch wenn man eine Schwangerschaft unbedingt vermeiden möchte, sollte man zusätzlich noch weitere Verhütungsmethoden verwenden.

Fazit

Dieser Artikel hat einen umfassenden Überblick über gängige Fehleinschätzungen und Irrtümer rund um das Thema “Verhütung” gegeben und die Vor- und Nachteile einiger Verhütungsmittel beleuchtet. Neben umfassenden Informationen über die Wirkung und Funktionsweisen der Verhütungsmethoden wurden auch die falschen Informationen entlarvt und mögliche Missverständnisse korrigiert.

Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse und Vorlieben, auch wenn es um die Wahl der richtigen Verhütungsmethode geht. Daher sollte man sich gut über die verschiedenen Methoden und ihre Wirksamkeit informieren, bevor man eine Entscheidung trifft. Neben der Kenntnis über die Wirksamkeit einer Verhütungsmethode sollte man sich auch mit den möglichen Nebenwirkungen und Risiken auseinandersetzen. So vermeidet man Anwendungsfehler oder kann durch die Kombination verschiedener Methoden sogar die gesamte Wirksamkeit verbessern. Bei Fragen und Unsicherheiten sollte man jedoch immer auch eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen, die einem dabei helfen kann, eine Verhütungsmethode zu finden, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.