Kinderwunsch & Ursachen für schlechte Fruchtbarkeit beim Mann

In jedem Fall sinnvoll: Ärztliche Betreuung und Beratung!

Es ist ein emotional aufgeladenes Thema und für keinen Mann leicht. Der Mann wird älter und die biologische Uhr für ein gesundes Kind tickt. Doch aus irgendeinem unerklärlichen Grund ist die Zeugung eines Kinds nicht möglich.

Anfangs kommen ein Test beim Arzt oder eine Untersuchung im Labor nicht in Frage, da die meisten Männer sich selten einreden wollen, dass es an ihnen liegt. Für den Mann ist es sehr schwer in dieser Situation klein bei zu geben und eine Untersuchung über sich ergehen zu lassen.

Daher können in erster Instanz Hausmittel oder grundlegende Tipps befolgt werden, die die Fruchtbarkeit des Mannes steigern können.

Diese Tipps haben bei einer Erkrankung oder anderen medizinischen Ursachen keinen Wert, aber sie sind sicher eine gute Alternative zu kommenden Ursachenforschungen.

Die Ursachen für eine verringerte Fruchtbarkeit beim Mann

Die häufigsten Ursachen beim Mann sind das OAT-Syndrom, Hormonstörungen, Infektionen, ein Hodenhochstand oder ein genetischer Defekt.

Das OAT-Syndrom

Das OAT-Syndrom steht für die 3 Parameter des Spermiums.

  • Oligo -> zu wenig
  • Astheno -> schwach beweglich
  • Terato -> Fehlformung

Beim OAT-Syndrom sind alle 3 Parameter der Spermien betroffen und diese ,,defekten“ Spermien können keine Eizelle befruchten. Diesem Syndrom kann teilweise mit Hausmitteln entgegengewirkt werden, diese folgen im weiteren Verlauf des Artikels.

In jedem Fall sinnvoll: Ärztliche Betreuung und Beratung!

Hormonstörungen

Viele Hormone können bei der Spermienproduktion eine Rolle spielen. Allerdings stechen 2 besonders hervor. Diese wären das Folikelstimulierende Hormon(FH) und das Luteinisierende Hormon(LH). Diese Hormone sorgen für die Neubildung von Spermien und die Testosteronproduktion. Insofern die Hausmittel nicht wirken, greifen hier Kinderwunschzentren zu einer Hormonersatztherapie und verabreichen diese Hormone.

Infektionen:

Infektionen sind irreversibel und treten häufig in der Pubertät auf. Speziell bei der Mumpsorchitis verhärten und verkleinern die Hoden, wodurch eine eingeschränkte Fruchtbarkeit vorzuweisen ist.

Der Hodenhochstand

Bei einem Hodenhochstand ist mindestens einer der beiden Hoden nicht fühlbar im Hoden, sondern erhöht. Dadurch ist der Hoden einer höheren Temperatur ausgesetzt und das schädigt die Spermienproduktion. Hier hilft nur eine rechtzeitige Operation im frühkindlichen Alter.

Ein genetischer Defekt

Ein genetischer Defekt kann im seltenen Fall vorliegen. Dies ist per Bluttest einfach feststellbar, aber wirklich selten der Fall.

Die Hausmittel

Sollte ein OAT-Syndrom vorliegen oder die Spermien eingeschränkt in ihrer Beweglichkeit, Form etc. sein, können Hausmittel helfen.

Die Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist nicht nur gut für das Wohlbefinden und Aussehen, sondern genau diese Aspekte treffen auch auf die Spermien zu. Wer sich gesund ernährt, der hat nicht nur einen fitten Körper, sondern auch fitte Spermien.

Das Gewicht

Je schwerer ein Mann ist, desto mehr Östrogen produziert er. Und je mehr Östrogen er produziert, desto weniger Testosteron besitzt er. Ergo hat er weniger Spermien und eine eingeschränkte Fruchtbarkeit. Diese verringerte Spermienproduktion kann bereits ab einem Körperfettgehalt von in eta 20 Prozent vorkommen. Da jeder zweite Mann in Deutschland inzwischen übergewichtig ist und oft einen Körperfettanteil von weitaus mehr als 20 Prozent besitzt, kann die Spermienproduktion eingeschränkt sein. Daher, wie bei Hausmittel 1, eine gesunde Ernährung haben und die Pfunde purzeln wie von selbst.

Der Sport

Zusätzlich zur gesunden Ernährung und der Reduktion des Körpergewichts, sollte der Mann Sport treiben. Sport, insbesondere Krafttraining führt zu einer erhöhten Testosteronproduktion. Wie im Artikel beschrieben, wird dieses bei der Hormonproduktion erzeugt und sorgt so für gesunde und aktive Spermien. Der positive Nebeneffekt ist, dass Sport für einen gesunden Körper sorgt und in Kombination mit gesunder Ernährung ein langes Leben garantiert.

Die Vitamine

Dieser Hausmittel versteckt sich bereits in einer gesunden Ernährung. Vitamine, die für gute Spermien sorgen sind: Vitamin A,B,C,D,E und das Spurenelement Zink. Bei einer gesunden Ernährung mit viel Obst und Gemüse sind all diese Vitamine abgedeckt, bis auf Vitamin D. Dieses kann hauptsächlich über Sonnenstrahlen produziert werden. Da in Deutschland selten die Sonne scheint, sollte Vitamin D supplementiert werden.

Die Temperatur

Die Hoden haben eine einzigartige Funktion. Bei Wärme dehnen sie sich enorm aus und bei Kälte ziehen sie sich ruckartig zusammen. Dies geschieht aus einem speziellen Grund. Spermien brauchen eine Temperatur von in etwa 33 bis 35 Grad. Der gesunde Körper besitzt aber eine Temperatur von in etwa 37 Grad und das ist den Spermien zu heiß.

Daher hat der Hoden mit seiner dehnbaren Haut die Aufgabe, die Temperatur der Spermien zu regulieren. Sollte allerdings bei einer längeren Autofahrt die Sitzheizung permanent auf höchster Stufe eingestellt sein, nutzt eine dehnbare Haut nicht viel. Daher diesen Fall und enge Kleidung meiden, da sonst weniger Spermien produziert werden. Ein Saunabesuch beispielsweise ist ungefährlich, da die Temperatur nicht über einen längeren Zeitraum besteht.

Das Rauchen

Rauchen senkt die Beweglichkeit und die allgemeine Produktion der Spermien. Besteht ein Kinderwunsch, sollte auf das Rauchen verzichtet werden. Das Rauchen führt zu einer geringeren Potenz und schadet der Gesundheit im Allgemeinen.

Die Nachproduktion von Spermien

Der Mythos, dass Spermien bei Verzicht auf Sex besser werden, ist Schwachsinn. Das exakte Gegenteil ist der Fall. Ein häufiger Samenerguss sorgt für eine konstante Nachproduktion der Spermien. Dies ist vergleichbar mit einem Fußballer, der fünf oder zehn mal auf das Tor schießt. Der Fußballer mit zehn Schüssen wird, rein rechnerisch, häufiger das Tor treffen.

Hausmittel die das Gegenteil bewirken

Genau wie es Hausmittel gibt, die bei einer verringerten Spermienanzahl helfen, gibt es auch Hausmittel, die das genaue Gegenteil bewirken. Die folgenden Mittel sollten gemieden werden.

Soja

Soja ist eine häufige vegane und vegetarische Alternative zu Fleisch. Allerdings sollte Soja vom Mann nur in geringen Dosen genommen werden. Soja sorgt für eine vermehrte Östrogenproduktion und so zu einer Abnahme der Anzahl der Spermien.

Alkohol

Alkohol sorgt wie auch das Rauchen für eine Verringerung der Spermienproduktion. Mehr als 2 Gläser Wein oder mehr als 1 Liter Bier sind hier bereits ausschlaggebend. Wer auch Alkohol in Maßen oder selten konsumiert, der wird keine Probleme bekommen.

Kräuter

Dies ist kein wissenschaftlicher Fakt, aber es berichten vermehrt Männer, dass Johanniskraut, Gingko und Süßholz zu einer geringeren Spermienproduktion führen. Dies ist bisher weniger erforscht, es schadet allerdings nicht darauf zu verzichten.

Hormone

Sportler oder auch Trainierende in Fitnessstudios greifen vermehrt zu Hormonen für das Muskelwachstum. Das Problem dabei ist, dass wenn Testosteron von außen zugeführt wird, eine verringerte Produktion von Spermien häufig die Folge ist. Der Körper produziert weniger bis kein eigenes Testosteron und die Produktion der Spermien kann dadurch ebenfalls eingestellt werden.

Wer diese Hausmittel befolgt, bekommt keine Garantie, dass die Spermienproduktion deutlich besser wird. Bei Problemen mit der Fruchtbarkeit sollte in jedem Fall ein ärztlicher Rat zur Seite gezogen werden und über mögliche Vorgehensweisen nochmal explizit gesprochen werden. Diese Hausmittel können aber helfen, falls der Gang zum Arzt zu peinlich sein sollte oder diese Hausmittel direkt anschlagen.