Eine Beziehung mit einem geliebten Menschen zu haben, ist das Schönste und Erstrebenswerteste, was es im Leben gibt.
Bei zwei Menschen, die sich nahe sind, geht es nicht nur um körperliche, sondern auch um geistige Nähe. Als kleine soziale Einheit kann aus zwei Liebenden eine Familie oder gar Großfamilie werden.
Doch, wenn ein Partner eine ausgeprägte narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, kann eine feste Partnerschaft schnell zu einem Albtraum werden. Ein Partner, der sich über den anderen stellt und nicht auf Augenhöhe mit agiert, kann die Partnerschaft schnell in die Brüche gehen lassen. Doch wie erkennen Sie, dass Ihr Partner ein Narzisst ist und eine solche Störung hat?
Narzisst möchte bewundert werden
Zunächst einmal passen Beziehung und Narzissmus nicht zusammen. Als Narzisst wird ein Mensch betrachtet, der selbstbezogen und in gewisser Hinsicht auch selbstverliebt ist.
Außerdem kann er sich in einer Partnerschaft nicht in den anderen hineinversetzen, handelt egoistisch und sieht nur sich selbst. Auch Aufmerksamkeit gegenüber dem anderen zu zeigen, fällt ihm deutlich schwer. Vielmehr möchte ein Narzisst bewundert werden und möchte in einer Beziehung einen Partner haben, der ihm die Alltagssorgen abnimmt.
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Darüber hinaus braucht ein Narzisst jemanden, der sich ihm vollkommen aufopfert und seine eigenen Gefühle hinten anstellt. Partner von Menschen mit einer ausgewachsenen narzisstischen Störung sind meistens stille und introvertierte Personen, die sich ganz dem Willen des Narzissten beugen.
Diese Punkte sprechen ganz dafür, dass eine Partnerschaft mit einem Narzissten nicht kompatibel ist.
Narzisst belastet Partner
Dabei spielt es keine Rolle, wie groß die Liebe zu ihm ist. Eine solche Beziehung wird nie zu einhundert Prozent funktionieren, da es ein Narzisst nicht ausstehen kann, wenn er beim Partner mangelnde Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit feststellt.
Wenn der Narzisst immer mehr Forderungen an den Partner stellt und nicht merkt, wie sehr er ihn damit psychisch belastet, ist die Beziehung zum Scheitern verurteilt. Des Weiteren kann der Narzisst nicht danke sagen, wenn der Partner ihm einen Dienst erwiesen hat.
Diese Fähigkeit besitzt er nicht und wird es, zumindest in der Beziehung, auch nicht lernen. Vielmehr sieht er alles, was Sie für ihn tun, als selbstverständlich an, lässt die Dinge geschehen und denkt gar nicht daran, an seinem eigenen Verhalten etwas zu ändern.
Fähigkeit, sich einzuschmeicheln
Es ist wahrlich schwer, einen Menschen zu verlassen und Trennungen sind im Leben nie einfach. Und obwohl der Leidende diesen Schritt unternehmen muss, um endlich wieder frei und er selbst zu sein, kommen viele von ihrem narzisstischen Partner oder ihrer Partnerin nicht los.
Zu groß ist die Angst, alleine und ganz auf sich selbst gestellt zu sein. Die geistige Trennung fällt umso schwerer, da es narzisstische Menschen verstehen, den Partner zu umgarnen und sich bei ihm einzuschmeicheln.
Es sind Personen, die die Gabe oder das Talent haben, andere von sich zu begeistern und sie in den Bann zu ziehen. Ein Narzisst weiß, welche Knöpfe er drücken muss, um beim Partner gut anzukommen, sich einzuschmeicheln und letztendlich das zu bekommen, was er will. Um dies zu bekommen, stellt er seinem Partner eine glorreiche Zukunft in Aussicht und dass er ihn für den Rest seines Lebens auf Händen tragen wird.
Eine Trennung von ihm scheint in weite Ferne gerückt, denn wer hört nicht gerne Komplimente. Allerdings sind es in der Regel nur leere Versprechungen. Einem Narzissten zu wiederstehen ist wahrlich nicht leicht. Dabei kann jeder an solche Menschen geraten, denn jeder ist auf seine individuelle Art und Weise manipulierbar.
Die meisten Partner von Narzissten sind deshalb auch keine einfältigen Dummchen, die es alleine nicht im Lebens schaffen würden. Ganz im Gegenteil: die meisten von ihnen sind gebildete, kultivierte und zurückhaltende Persönlichkeiten, die ihren narzisstischen Partner noch in seinem Tun und Handeln bestärken und ihm den Rücken freihalten.
Auf Anzeichen achten
Frisch verliebte Paare sind nett anzuschauen und gerade in den ersten Wochen der Verliebtheit nimmt man Macken und Eigenheiten des Anderen hin, die einem eigentlich fremd sind.
Die Euphorie-Bremse auf der Wolke sieben zu ziehen, erscheint einem in der ersten Kennlernphase als geradezu fatal. Dennoch sollten Sie in der ersten Zeit, auf mögliche narzisstische Verhaltensweisen achten, bevor sie ihm verfallen.
Der Preis, den Sie für seine Gesellschaft zahlen müssen, ist letzten Endes sehr hoch und Sie werden sich keinen Gefallen damit tun. Bei einem Narzissten geht es vor allem darum, Macht über den Anderen zu erlangen.
So wird er nach dem Abebben der Verliebtheit versuchen, Ihr Selbstwertgefühl zu verunsichern und Sie zu drangsalieren. Wenn Sie die ersten Anzeichen übersehen haben, ist eine Trennung von ihm sehr schwierig. Deshalb sollten Sie sich bei trotzt Schmetterlingen im Bauch auch ein wenig selbst schützen.
Narzissmus überwinden
So schwer es auch ist: Es ist möglich, den Narzissmus zu überwinden. Darüber hinaus können Sie Ihrem Partner dabei helfen. Entwickeln Sie gemeinsam in einer Therapie mit einem Paartherapeuten einen Plan, der Ihnen dabei hilft, Ihre Beziehung auf Augenhöhe zu bringen.
Erlangen Sie wieder Ihr altes Selbstbewusstsein und Ihre alte Stärke zurück und machen Sie Ihrem narzisstischen Partner bewusst, dass Sie weg sind, wenn er nicht aufhört. In vielen Fällen kann der Narzisst seine Störung überwinden.
Ist es jedoch krankhafter Narzissmus, der mit Respektlosigkeit, Egoismus und Selbstverliebtheit einhergeht, kann eine Beziehung von vornherein ausgeschlossen werden. Deshalb ist es wichtig, genau auf diese Signale am Anfang der Partnerschaft zu achten und wenn nötig, früh genug die Reißleine zu ziehen.